Der Heilige Stephanus wurde kurz nach
dem Tode Jesus geboren und war in Jerusalem als Diakon tätig. Diakone
waren ursprünglich Gehilfen der Apostel. Als solcher Diakon war er in Jerusalem
mit der Armenpflege betraut.
Während seiner Arbeit kam das Gerücht auf, dass Stephanus den Tempel
zerstören und jüdische Bräuche ändern wolle. Daraufhin kam es zu einem
Prozess in dem er die längste Rede in der Apostelgeschichte hielt. Während seiner
Verteidigungsrede zeigte sich seine Identifikation mit Jesu sehr deutlich und das erbitterte die Mitglieder der Ratsversammlung dermaßen, dass sie Stephanus auf der Stelle
vor der Stadt steinigten. Stephanus sank
in die Knie, und rief: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ Auch durch
diese Worte erwies sich Stephanus als einer, der im Geiste Jesu lebte, da auch
Jesus sterbend seinen Geist mit den Worten „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ in die Hände des Herrn legte.
Stephanus ist der erste, von dem überliefert wird, dass er wegen seines
Bekenntnisses zu Jesus Christus getötet wurde. Damit gilt er als der erste
Märtyrer oder auch Erzmärtyrer. Um 425 n. Chr. wurde er heiliggesprochen und seit 560 n. Chr. befinden sich seine Reliquien in der Krypta von San Lorenzo fuori le mura in Rom neben denen des römischen Erzdiakons Laurentius.
In der Ikonographie wird Stephanus oft gemeinsam mit Laurentius dargestellt (siehe auch Westportal des Stephansdom in Wien).
In einer Hand hält er eine Märtyrerpalme,
in der anderen Steine. Gelegentlich liegen diese auch auf einem Evangelienbuch,
das er hält, oder neben ihm.
Anm.: Die Steinigung des Stephanus war der Auftakt zu einer Christenverfolgung in Jerusalem, an der sich Saulus, der spätere Apostel Paulus, besonders eifrig beteiligte.
Anm.: Die Steinigung des Stephanus war der Auftakt zu einer Christenverfolgung in Jerusalem, an der sich Saulus, der spätere Apostel Paulus, besonders eifrig beteiligte.